Wie den Täterort KORI markieren ?

Wo ist die Dennewitzstraße 35?

In den nächsten Jahren soll am Eingang Kurfürstenstraße in den Westpark des Gleisdreiecks über die Firma KORI informiert werden, die von der Dennewitzstraße 35 aus Leichenverbrennungsanlagen für den industriellen Massenmord in zahlreichen Konzentrationslagern und Tötungsanstalten geplant und geliefert hat. Doch das Gebäude und das Grundstück der Dennewitzstraße 35 sind verschwunden. Wie also diesen Täterort markieren?

Verbrennungsöfen für die Vernichtungslager

Bei Sachsenhausen und Bergen-Belsen denken wir an die Mordmaschinen der Nazi-Diktatur. Wir denken an die vielen jüdischen Mitbürger*innen und Widerständigen in unserem Kiez, die verschleppt und ermordet wurden. Aber wir müssen uns auch erinnern an die Täter in unserem Kiez. Zum Beispiel an die Mittäterschaft der KORI GmbH – von 1890 bis 1976 in der Dennewitzstraße 35, wo heute einer der Eingänge zum Gleisdreieck-Park ist. 

KORI GmbH: “Wie Sie wissen, sind wir eine Spezialfirma …”

Dennewitzstraße 35

Vergangene Woche berichtete der Tagesspiegel über die Erfurter Firma Topf & Söhne, die die Öfen für Konzentrationslager u. a. in Auschwitz, hergestellt hat und deren ehemaliger Firmensitz in Erfurt nun zu einem Erinnerungsort umgestaltet wurde. Am Ende des Artikel schreibt der Autor des Tagesspiegelartikels, Eike Kellermann “ . . . Ein Einzelfall war die Erfurter Firma freilich nicht. So lieferte auch der Berliner Konkurrent Kori dutzende KZ-Öfen. Doch die Geschichte von Kori, sagt Historikerin Schüle, ist noch nicht erzählt . . . “