Frauen im Widerstand – die Widerständigen.

Stille Heldinnen (1)

Frauen spielten bei der Rettung von Verfolgten des Dritten Reichs eine herausragende Rolle. Doch wird ihrer immer noch zu wenig gedacht und gedankt. Die meisten von ihnen würden sich selbst nicht als „Heldinnen“ bezeichnet haben, sahen es als „selbstverständlich“ an, wie sie handelten, oder glaubten „nur ihre Pflicht getan“ zu haben. Und doch haben sie bewiesen, dass auch in einer Zeit unmenschlichen Grauens und totalitärer Diktatur menschliches Handeln möglich war – in aller Stille und doch auch unter massiver Gefährdung ihrer eigenen Person.

Ermordet in Auschwitz

„Man muss nicht selber in Auschwitz gewesen sein, um das Entsetzen und die Trauer zu lernen. Was man über das Schlimmste aller Menschheitsverbrechen erfahren kann, ist überall verfügbar.“ (Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung)

….auch bei uns im Kiez.

Widerstand im Kiez

„Ich habe mein ganzes Leben lang, schon in der Schule, gegen einen Geist der Enge und Gewalt, der Überheblichkeit, der Intoleranz und des absoluten, erbarmungslos Konsequenten angekämpft, der in den Deutschen steckt und der seinen Ausdruck in dem nationalsozialistischen Staat gefunden hat. Ich habe mich auch dafür eingesetzt, daß dieser Geist mit seinen schlimmen Folgeerscheinungen, wie Nationalismus im Exzeß, Rassenverfolgung, Glaubenslosigkeit, Materialismus, überwunden werde.„

Diese Worte schrieb Helmuth James Graf von Moltke kurz vor seinem gewaltsamen Tod an seine Söhne.

Er war Bürger unseres Kiezes. Er wohnte bis März 1943 in der Derfflingerstraße 10.